Konstruktion

Abbildung 1

Die Spalten (A) sollen konstruktiv so gering als möglich gehalten werden. Je kleiner der Spalt, desto größer der Labyrinth- bzw. Dichteffekt.Treten Radialspiele und/oder Kipp- bewegungen auf, dann beachten Sie die Hinweise auf den jeweiligen Datenblättern der unterschiedlichen Ringanordnungen unter “Axial- und/ oder Radialspiel”!

Abbildung 2

Sind vorgeschriebene Montagefasen am Gehäuse oder an der Welle aus verengten Platzgründen nicht möglich, dann sind für Gehäuse aufsetzbare Montagekaliber und Montagebänder und für Wellen vorgesetzte, abnehmbare Montage- konuse hilfreich.Beim Zusammenbau der mit Ringen bestückten Teile nicht nur drücken, sondern auch radial bewegend und axial klopfend den Schlupfwiderstand überwinden.

Abbildung 3

  1. Das Einspiralen von einfach und doppelt gewundenen Lamellenrin- gen in die Nuten erfolgt über eine axiale Spreizung der Ringe.
  2. Müssen Ringe über eine Welle in eine Nut montiert werden, so dürfen die Ringe nur soweit radial aufgespreizt werden, so dass keine Deformationen an den Ringen verbleiben!

Abbildung 4

Beim Einspiralen der einfach gewundenen Lamellenringe in die Nuten die Ringenden nicht ineinander spiralen oder verhaken!Beim Einspiralen der doppelt gewundenen Lamellenringe in die Nuten die Ringenden bzw. die Windungen nicht übereinander streifen!

Abbildung 5

Die Montage von innen- und außenspannenden Lamellenringen kann wie dargestellt mittels Einspiralen per Hand erfolgen. Ring axial leicht spreizen

  1. Ein Ringende in die Nut einführen
  2. Rest des Ringes spiralförmig nachstreifen

Abbildung 6

Anstelle des Einspiralens der Wellensicherungsringe per Hand kann nach den Abbildungen mit Hilfsvorrichtungen montiert werden.

  1. Montagekonus und Sicherungsring aufsetzen.
  2. Den Sicherungsring mittels Druckhülse über den Montagekonus schieben.
  3. Sicheren Halt des Ringes in der Nut prüfen.

Abbildung 7

Anstelle des Einspiralens der Bohrungssicherungsringe per Hand kann nach den Abbildungen mit Hilfsvorrichtungen montiert werden.

  1. Montagekaliber und Sicherungsring aufsetzen.
  2. Den Sicherungsring mittels Druckhülse durch den Montagekaliber schieben.
  3. Sicheren Halt des Ringes in der Nut prüfen.

Abbildung 8

Demontage der Sicherungsringe mit Hilfe eines Schlitz-schraubendrehers. Hierzu führen Sie den Schraubendreher an die Demontage aussparung und hebeln durch leichte Drehbewegung ein Ringende des Sicherungsringes aus der Nut heraus. Anschließend wird der Ring spiralförmig aus der Nut demontiert.

Befettung

Befettung:

Allgemeine Hinweise zur Befettung:Lamellenringe, die befettet werden, haben eine bessere Dichtwirkung als trocken laufende Ringe. Besonders wenn gegen Spritzwasser, Schmutz und Zunder abgedichtet werden soll, ist eine befettete Lamellenringdichtung erforderlich. Vom Lager her nachgedrücktes Fett überwindet eine Lamellenringdichtung nur schwer. Ein Fettüberdruck wird erst bei laufender bzw. rotierender Bewegung der umliegenden Bauteile über die Ringe frei. Besser ist es, Fettentlastungsbohrungen anzubringen. Entsprechend angeordnete Bohrungen – möglichst vier am Umfang verteilt mit 3 bis 5 mm im Ø – versorgen die Ringe mit Fett, auch über den Nutgrund, und ermöglichen zudem einen problemlosen Austausch vom verbrauchten Fett zum neuen Fett.

Befettungsvarianten:

Unten stehend werden drei verschiedene und bewährte Befettungsvarianten mittels Befettungsbohrungen bzw. Fettentlastungsbohrungen dargestellt, welche je nach Art der Platzverhältnisse angebracht werden können. Undichtigkeiten von außen her sind nicht zu befürchten, da die Bohrungen mit Fett gefüllt sind.

Schmierstoffempfehlung:

Empfehlungen für die Auswahl des Schmierstoffes oder Angaben zu Schmierintervallen können nicht gemacht werden. In Abhängigkeit der Betriebsbedingungen wie Drehzahlen, Betriebstemperaturen, Verschmutzungsgrad und Umweltgegebenheiten müssen die Art und Menge eines geeigneten Schmierstoffes vom Kunden selbst ermittelt und festgelegt werden. Hierbei können Wälzlagerhersteller und auch Schmierstoffhersteller Auskunft geben.

Achtung:

Eine Befettungsausnahme stellen die „FK5-HFL“ Ringtypen dar. Diese müssen trocken und ohne jegliche Zusatzschmierstoffe eingebaut werden. Ebenso dürfen die umliegenden Bauteile, welche mit den Lamellenringen in Berührung kommen, nicht befettet werden. Aufgrund der hohen Betriebstemperaturen verkoken die Schmierstoffe und es kommt zum Funktionsausfall der Lamellenringe.

Anwendungsbeispiele:

 

Variante -1:

Vertikal zum Nutgrund angebrachte Fettentlastungsbohrungen, je Nut vier zu 90° am Umfang verteilt. Der Bohrungsdurchmesser richtet sich nach der Nutbreite. Das lagerseitig nachgedrückte Fett kann neben den Ringen ein- und unter den Ringen vorbei nach oben austreten.

Variante -2:

Horizontal zum Nutgrund angebrachte Fettentlastungsbohrungen, je Nut vier zu 90° am Umfang verteilt. Der Bohrungsdurchmesser sollte zwischen 3 und 5 mm liegen. Das lagerseitig nachgedrückte Fett kann unter den Ringen (Nutgrunddurchmesser) und neben den Ringen vorbei nach oben austreten.

Variante -3:

Diese Befettungsauslegung stellt eine Kombination der beiden vorangegangen Varianten 1 und 2 dar. Hierbei wird eine sog. „Fettkammer“ zwischen den beiden Dichtringpaketen platziert, welche dann erfahrungsgemäß das Fett relativ lange in dieser Fettnut halten kann und somit die Dichtwirkung optimiert.

Katalog

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